Darmgesundheit

70 – 80% der Immunzellen befinden sich im Darm. Somit ist der Darm die Wurzel aller Gesundheit. Über den Darm werden Kohlenhydrate, Fette, Proteine und Wasser, sowie Spurenelemente, Vitamine und Mineralstoffe als Energieträger für den Körper aufgenommen.

Im Dünndarm wird die aufgenommene Nahrung durch die Verdauungsenzyme der Bauchspeicheldrüse und der Darmschleimhaut in einzelne Bestandteile zerlegt. Die Länge des Dünndarms beträgt beim Hund etwa die 6-fache Körperlänge. Bei der Katze liegt das Verhältnis 4:1. Der Nahrungsbrei braucht 3-5 Stunden, um den Dünndarm zu passieren. Der Leerdarm besitzt eine Länge von 3-4 Metern, hier wird ca. 50% des aufgenommenen Wassers absorbiert. Der Hüftdarm, oder auch Krummdarm genannt, stellt die Verbindung zwischen Leerdarm und Dickdarm da.

Der Dickdarm beinhaltet den Blinddarm, Grimmdarm und Mastdarm. Er hat eine Durchschnittslänge von 50-60cm. Im Dickdarm wird das restliche Wasser und Elektrolyte resorbiert. Der Nahrungsbrei wird eingedickt, mit Bakterien vermischt und zu Kot geformt. Die unverdauten Nahrungsbestandteile werden durch Bakterien fermentiert. Der Blinddarm, ist wie ein Sack der blind endet. Hier findet nur eine geringe bakterielle Verstoffwechslung statt. Der Mastdarm dient der Zwischenspeicherung von Kot und ist meistens Leer.

Kommen viele unverdaute Eiweiße im Dickdarm, durch eine unzureichende Proteinverdauung an, verändert sich auf Dauer der pH- Wert und die Zusammensetzung der Dickdarmflora. Das kann zu einer Dysbakterie und zu einer Allergieneigung führen.

Das intestinale Mikrobiom (Darmflora) besteht aus physiologischen (guten) und pathologischen (schädlichen) Bakterien, Pilzen und Erregern. Je vielfältiger das Mikrobiom desto besser. Die physiologischen Bakterien sind die fleißigen Helfer des Immunsystems. Sie haben einen Einfluss auf das Verdauungssystem, die Enzyme und die Darmschleimhaut. Eine intakte Darmflora sorgt für eine funktionelle Verdauung.

Die Aufgaben der natürlichen Darmflora:

  • Verdrängung krankmachender Bakterien
  • Verbesserter Aufschluss der Nahrung
  • Stimulation des Immunsystems
  • Aufrechterhaltung der Darmperistaltik

Physiologische Darmbakterien:

  • Escherichia coli
  • Enterokokken
  • Streptokokken
  • Clostridien
  • Lakto- und Bifidobakterien

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Alle Krankheiten beginnen im Darm

Hippokrates

Durch einen Darmflora-Check kann anhand einer Kotprobe bestimmt werden, wie die Darmflora besiedelt ist. Dabei werden auch pathologische Keime aufgeführt. Grundsätzlich gilt, das auch physiologische Darmbakterien zu einer Dysbalance führen können. Daher ist es wichtig, eine befundangepasste Darmsanierung und darauf folgenden Darmaufbau durchzuführen.

Beim befundbasierten Darmaufbau, erzielen wir eine Wirkung auf vorgelagerte Darmabschnitte und arbeiten so ursachenorientiert an der Gesundheit Ihres Tieres.

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Darmaufbau – Warum und Wann?

Der Darmaufbau dient als Basis der Gesundheit, denn ein gesunder Darm ist wichtig für das geistige und körperliche Befinden Ihres Tieres. Jetzt stellt sich die Fragen, wann ein Darmaufbau sinnvoll ist.

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  • Verdauungsbeschwerden aller Art
  • unverdaute Nahrungsbestandteile
  • IBD und Leaky gut (chr. Darmentzündung und Dünndarmsyndrom)
  • große Kotmengen mit oder ohne Gewichtsveränderungen
  • Übelkeit mit oder ohne Erbrechen
  • analer Juckreiz und Analdrüsenprobleme
  • Allergien und Unverträglichkeiten
  • allgemeine Infektanfälligkeiten
  • Haut- und Fellprobleme
  • Endoparasiten

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Wie wird der Darmaufbau durchgeführt? Es startet mit einer ausführlichen Anamnese, eine Kotprobe wird ins Labor eingeschickt, danach wird der Laborbefund analysiert und es findet eine Befundbasierte Darmsanierung und Darmaufbau statt. Es folgt eine Verlaufskontrolle und ggf. eine Anpassung.

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Ausbildung

2022: Darmaufbau bei Hunden und Katzen, Tierheilpraxis Prester Münster

Schulungen

2022: Allergie und Unverträglichkeiten, PerNaturam